Gesundheit und Ernährung
Keimlinge & Sprossen – Eine Anleitung zum Selber Ziehen
melina kuhn
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Du hast es nun bis zum dritten und somit letzten Teil des Keimling-Artikels geschafft. Du weißt aus dem ersten und zweiten Teil, warum Keimlinge so gesund sind und wie du sie am besten verzehren kannst.
Nun geht es darum, dir auch die Werkzeuge in die Hand zu geben, selbst Sprossen zu ziehen.
Equipment, Hygiene & Troubleshooting
Am besten eignet sich ein Keimglas, welches speziell zum Sprossen ziehen gefertigt wurde. Wichtig ist, das Keimglas vor der Verwendung sehr heiß auszuspülen, damit das Glas steril ist.
Manchmal beginnen Sprossen nach ein paar Tagen zu stinken, schleimig oder dunkel zu werden. Dafür gibt es drei Ursachen:
1. Du hast die Sprossen nicht häufig genug gespült.
2. Den Sprossen ist zu warm.
3. Die Sprossen sind zu feucht.
All das verursacht, dass sich Keime in deinem Sprossenglas vermehren können. Dadurch werden deine Sprossen faulig.
Besonders anfällig sind Buchweizensprossen und Leinsamensprossen, da diese anfangs besonders viele Schleimstoffe absondern.
So geht’s:
Gib ungefähr 5 EL Samen in ein Sprossenglas und fülle das Glas mit sauberem und kühlem Wasser an. Schraube das Glas mit dem Siebteil zu.
Beachte die jeweilige Einweichzeit (siehe unten). Leere nach der Einweichzeit das Wasser aus und spüle die Samen gründlich mit frischem Wasser.
Schüttle das Glas, um das Wasser weitgehend zu entfernen und stelle das Glas dann verkehrt auf einen schattigen Platz zum Beispiel in deiner Küche. Tipp: Lege ein Küchentuch unter das Sieb, da weiterhin etwas Wasser auslaufen wird.
Spüle das Glas am ersten Tag ca. alle 3 Stunden gründlich und stelle es dann wieder verkehrt auf, damit das Wasser ablaufen kann.
Für die nächsten Tage reicht es, nur mehr morgens und abends zu spülen. Bei Buchweizensprossen oder Leinsamensprossen schadet es nicht, einmal mehr zu spülen.
Wann sind meine Sprossen fertig?
Die Keimdauer ist von Samen zu Samen unterschiedlich. Bei Buchweizen zum Beispiel ist der Mikronährstoffgehalt nach sieben Tagen am höchsten und fällt danach wieder ab. Buchweizensprossen schmecken jedoch auch am zweiten oder dritten Tag schon sehr lecker.
Beachte: Je länger du deine Samen keimen lässt, desto „grüner“ werden sie. Nach ein paar Tagen entwickeln sie nämlich ein grünes Keimblatt und kleine Wurzeln. Etwas länger gekeimte Samen eignen sich deshalb sehr gut für Salate, während du kürzer gekeimte Samen hervorragend für Porridge oder zum Backen verwenden kannst.
Einweichzeit (EZ) und Keimdauer (KD) von verschiedenen Samen
Buchweizen: EZ=1/2 Stunde; KD=2-7 Tage
Amaranth: EZ=2 Stunden; KD=3-4 Tage
Quinoa: EZ=2 Stunden; KD=2-4 Tage
Leinsamen: EZ=1/2 Stunde; KD=3-4 Tage
Sonnenblumenkerne: EZ=6 Stunden; KD=2-4 Tage
Alfalfa: EZ=1/2 Stunde; KD=4-6 Tage
Adzukibohnen: 12 Stunden; KD=3-4 Tage
Linsen: EZ=12 Stunden; KD=3-4 Tage